Haben Sie sich für Ihr nächstes Projekt für LED-Streifen entschieden oder sind Sie kurz davor, alles miteinander zu verkabeln? Wenn Sie mehrere LED-Streifen an ein einziges Netzteil anschließen möchten, fragen Sie sich vielleicht, ob sie in Reihe oder parallel geschaltet werden sollen.

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Wenn Sie nur ein LED-Segment an die passenden Stromversorgungskabel der gleichen Farbe anschließen müssen, sind die LED-Streifen mit Markierungen versehen, die angeben, an welcher Seite das Plus- und an welcher das Minuskabel (Masse) angeschlossen werden soll. Wenn Sie zwei oder mehr LED-Streifenabschnitte haben und sich nicht sicher sind, wie Sie diese anschließen sollen, lesen Sie weiter, um herauszufinden, ob Sie LED-Streifenleuchten in Reihe oder parallel schalten sollten!
Randbemerkung: Aus elektrischer Sicht sind die Bezeichnungen „Reihenschaltung“ und „Parallelschaltung“ tatsächlich falsch! Wir verwenden diese Begriffe in diesem Text der Einfachheit halber, setzen sie aber zur Genauigkeit in Anführungszeichen. Eine ausführlichere Erklärung finden Sie im Fazit des Artikels.

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Verdrahtung von LED-Streifen in Reihe und parallel
So verbinden Sie LED-Streifen in „Reihe“
Die Idee, zwei LED-Streifenkomponenten in Reihe zu schalten, ist vielleicht der naheliegendste und einfachste Ansatz. Stellen Sie sich vor, Sie schließen ein Ende eines LED-Streifens an das andere an. Für kurze Strecken sind lötfreie Verbindungen hilfreich. Längere Strecken können Sie mit Kupferdrähten überbrücken, die Sie auf die gewünschte Länge zuschneiden. Achten Sie bei längeren Strecken auf Spannungseinbrüche. Ansonsten verbinden Sie einfach die positiven/negativen Kupferkontakte eines LED-Streifens mit den positiven/negativen Kupferkontakten eines anderen.

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Dies ist ein schneller und einfacher Ansatz, da keine separate Kabelverbindung zur Stromquelle erforderlich ist. Sie ermöglichen lediglich einen „Sprung“ zwischen zwei Abschnitten des LED-Streifens.
Der Nachteil besteht darin, dass dadurch die Möglichkeit eines zusätzlichen Spannungsabfalls steigt, was zu einer geringeren Lichtleistung bei den LEDs führt, die am weitesten vom Netzteil entfernt sind. Der Grund dafür ist, dass bei Reihenschaltung der LED-Streifen der elektrische Strom nur in eine Richtung fließt. Die ersten paar Zentimeter einer LED-Streifeninstallation müssen den gesamten Strom für die gesamte Installation tragen, was zu einem Engpass für den Stromfluss führen kann und die Spannung und Stromstärke, die die weiteren LED-Streifenabschnitte erreichen, reduziert.
So schließen Sie LED-Streifen „parallel“ an

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Alternativ zum Verbinden mehrerer LED-Streifenabschnitte können diese auch parallel verdrahtet werden. Bei dieser Methode werden unabhängige LED-Streifenabschnitte erstellt, die jeweils direkt an die Stromquelle angeschlossen werden.
Da sie direkt an die Stromversorgung angeschlossen sind, verringert sich die Strommenge, die durch ein bestimmtes LED-Streifensegment fließen muss. Dies kann das Risiko eines Spannungsabfalls erheblich reduzieren.
Der größte Nachteil dieser Strategie ist der zusätzliche Verkabelungsaufwand. Die meisten Netzteile verfügen nur über jeweils ein positives und ein negatives Ausgangskabel. Daher muss der Anschluss mehrerer LED-Streifenabschnitte auf mehrere Kabel aufgeteilt werden.
Zu diesem Zweck stehen spezielle Aderverteilerklemmen zur Verfügung.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass bestimmte LED-Streifenabschnitte weit vom Netzteil entfernt sein können. Lange Kabellängen bedeuten in diesen Fällen nicht nur zusätzliche Kosten, sondern müssen auch den richtigen Querschnitt haben. Andernfalls kann es zu Spannungsverlusten in den Kabeln kommen, bevor der LED-Streifenabschnitt überhaupt erreicht wird.
Warum sind die Begriffe „Reihe“ und „Parallel“ technisch falsch?
Viele Verbraucher verwenden den Begriff „Serie“, um sich auf den Vorgang zu beziehen, bei dem mehrere LED-Streifenabschnitte Ende an Ende verbunden werden, was auch als Daisy-Chaining bezeichnet wird.
Einige unserer aufmerksamen Leser werden vielleicht bemerkt haben, dass wir den Begriff „Serie“ in Anführungszeichen gesetzt haben. Der Grund dafür ist, dass der Begriff „Serie“ für dieses Setup technisch ungeeignet ist.
Warum ist das falsch und warum ist es wichtig?
Dies liegt an der Konstruktionsweise von LED-Streifen und den zugrunde liegenden elektrischen Prinzipien. LED-Streifen sind lang und in Reihe geschaltet (im nicht-technischen Sinne „einer nach dem anderen“), bestehen aber tatsächlich aus zahlreichen parallelen Zweigen mit jeweils drei LEDs bei 12-V-Streifen oder sechs LEDs bei 24-V-Streifen.
Anders ausgedrückt: Die drei LEDs sind in Reihe geschaltet, während die drei LED-Gruppen parallel geschaltet sind. Dadurch können wir die LED-Streifen einfach in drei LED-Intervalle unterteilen. Wenn Sie einen LED-Streifen unterteilen, verringern Sie lediglich die Anzahl der parallelen Zweige. Wenn Sie einen LED-Streifen Ende an Ende verbinden, fügen Sie lediglich weitere parallele Zweige hinzu.
Wir halten die Erklärung für wichtig, da echte elektrische Reihenschaltungen die erforderliche Eingangsspannung verändern.
Wenn von der Reihenschaltung von LED-Streifen die Rede ist, ist damit meist die Verbindung von LED-Streifenstücken gemeint. Die Eingangsspannung des LED-Streifens bleibt bei dieser Verbindung konstant. Mit anderen Worten: Sie können eine 12-V-Stromquelle nutzen, um einen 1,2 m langen 12-V-LED-Streifen mit Strom zu versorgen, der mit einem weiteren 0,9 m langen 12-V-LED-Streifenstück in Reihe geschaltet ist.